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LYRIK
H.E. LAUERER
Tagebuch
Mein Tagebuch trägt Trauerseiten
weiß und leer, gedankenfrei
ungeküsst von blauer Tinte
erzählt es von erstarrter Zeit
Mein Tagebuch verschweigt die Stille
Dämonen-Angst, von Sinn befreit
paralysiert der freie Wille
Gefühle schmecken gallegleich
Unbeschrieb´ne Blätter bleiben
bis das Schicksalsblatt sich wendet
und die Leere sich erbricht
und neues Hoffen ungebrochen
federleicht und unbeschwert
dem Leben neues Licht beschert
HEL
09.09.2020
Aus dem Corona-Zyklus
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