LYRIK
H.E. LAUERER
Stumm
Die Stille wächst in die Nacht hinein
und die Nacht schickt irrende Lichter
das Herz, es pocht rückwärts und atonal
und die Stille wird zur schweigenden Qual
stetig und scheinbar nie endend
Die Dunkelheit liegt wie ein Leichentuch
bedeckt den Verstand und die Seele
der Tod tanzt stumm ein knöchernes Lied
mit der Vergänglichkeit unserer Tage
wie ein Fallbeil die ewige Frage:
Was bleibt, wenn das Leben verklungen ist
was kommt nach dem Letzten der Tage
was war der Sinn und weshalb und warum
war ich der, der ich war – doch die Antwort bleibt stumm
HEL
18.01.2020