LYRIK
H.E. LAUERER
Silvestermorgen
in Gedanken
Silvester. Jahreswechsel. Hoffnungsschimmer.
Vorsatzbringer und Verdränger:
„das Übel geht und bleibt nicht länger“,
als stünd´ es diesmal im Kalender,
als wär´ Feuerwerk ein Zeitenwender,
der Geist und Herz befeuern kann
Ach Neujahr, fängst schon mit einer Lüge an,
die sich aus Illusionen nährt,
aus Wünschen, die sich Jahr für Jahr in Nebel lösen –
so wird es sein, so ist´s gewesen
so lang ich mich erinnern kann:
ein Jahr hört auf, ein neu ´s fängt an
Mit Jubel, Trubel, Heiterkeit
als Droge für versäumte Zeit
stundenlang bis dann der Morgen allen zeigt
der Tag, er kommt, die Nacht, sie geht
im neuen wie im alten Jahr
und nichts, was da geschrieben steht
steht fest – nur dass die Welt sich weiter dreht
ungefragt und unbeschrieben
ob wir es hassen oder lieben -
der Welt geht es am A … vorbei
und die Zeit kennt keine Zeit
sie tickt und tackt im ew´gen Takt
Hans Erwin Lauerer
31.12.2023