top of page

Horizonte

Vom Horizont glitzert mir die südliche Skyline
von Porec entgegen

ich liege im Pinienhain der Zelena Laguna

türkisfarben säuselt die Adria die Felsen herauf

zärtlich, und doch von gezügelter Wildheit und Leidenschaft

ein warmer Südwest wiegt Büsche und Bäume

und die fächeln lauen Schatten mir zu

 

Eine sanfte Berührung,
flaumgleich und flüchtig
scheinbar vom Zufall dahin gehaucht

verschafft mir Gewissheit, dass

der vertrauteste aller Menschen

meinen Tagtraum behütet

und neben mir ruht

 

Ich lebe  wie lange nicht mehr

mediterran, mediativ und doch

so unbeschwert leicht –

ich liebe erneut

auch mich selbst einmal wieder

über den Horizont des Alltags hinaus

 

Meine Gedanken überwinden wo

meinen Blicken Grenzen gesetzt:

am Horizont küssen sich Himmel und Wasser

selig ineinander verschmolz

und mein Herz sehnt sich hinaus

über diesen und andere Horizon

hinweg

 

Denn ich weiß eine Seele Horizonte entfernt

der verbunden ich bin und zugetan
Horizonte entfernt weiß ich einen Schatz

unermeßlich und

edler als Gold und Smaragd

reiner als diese und von stetigem Glanz

 

Horizonte entfernt weiß ich dich, mein Freund

du, der du nahe mir bist über Welten hinweg
Horizonte entstehen und Horizonte vergehen

enden nie wirklich, täuschen den Blick

sind Fata Morganen, Dämonen, Schamanen
lösen sich auf und
kehren zurück

                                             

Horizonte wir sehen und sehen sie nicht
tragen sie in uns doch meist
fehlt uns die Sicht für Dinge
die unseren Horizont übersteigen

weil wir blind und bequem

den eig`nen nicht suchen -

 und niemals erreichen

Horizonte – nur ein Gedanke beim Blick
auf das Meer und ein spontanes Gefühl
schlug meinem Herz hinterher
als mein Verstand suchte und schwamm

nach Worten mit denen ich ausdrücken kann
was ich dir wünsche, mein alter Freund

und was ich mit diesem Gedicht gemeint

HEL
                                             

bottom of page