LYRIK
H.E. LAUERER
Herbstdepression
Herbst probiert sein Winterkleid
Hüllt sich in graue Nebelschwaden
Sonnenlicht ist am verglüh´n
Sehnsucht nach dem Süden wächst
Wenn sich des Herbstes kühler Schleier
Schattenhaft auf alles legt
Lange Nächte, dunkle Morgen
Traurigkeit ganz ohne Grund
Unbeschwerte Sommerlieder
Sind verklungen und verstummt
Rauer fegt der Wind das Laub
Von den Wipfeln müder Bäume
Die da steh´n Skeletten gleich
Todesahnung, Sterbensängste
Lähmen Lust und Lebensfreude
Steigen aus dem Schattenreich
Ach, was fürcht´ ich diese Tage
Die unvergänglich mir erscheinen
Endlos wie die Ewigkeit
Komm´, mein Herz, ich bitte dich
Bleibe hier und küsse mich
Gib mir Schutz in Deinen Armen
Und lache mir die Schwermut fort
Sei Asyl für meine Seele
Geborgenheit und Zuversicht
Sei mir die Sonnengöttin, bitte
In dieser Zeit des trüben Lichts.
HEL
20.10.2007