LYRIK
H.E. LAUERER
Genese
Das Leben schleicht sich schleichend zurück,
spielt mit der Freude und weist sie zurück,
sucht das Vergessen, verläuft sich im Nichts -
das Leben tastet sich stetig zurück,
wählt seine Wahrheit, späht nach dem Glück,
hoffend die Zeit dreht sich selber zurück
als gäb` es kein Schicksal, kein Missgeschick,
keine Angst, die Herz und Geist dominiert,
keine Logik, die sich ans Fatale verliert.
Das Leben hat sich erlebt und gelitten,
mit Verstand und Gefühl und mit sich selber gestritten,
es sehnt sich nach Ruhe, nach innerem Frieden,
nach Inhalten, die ihm Zweifel verbieten,
nach Werten, die ihm sinnstiftend sind
und sieht, wie rasend das Leben verrinnt
wie schnell es gewesen noch eh es beginnt
HEL
06.10.2020
Aus dem Corona-Zyklus