LYRIK
H.E. LAUERER
Ein Liebesbrief
ICH HABE EIN VIRUS; ICH HAB EINEN KEIM
ICH TAUFE UND NENNE ES EINFACH NUR REIM
SEIT TAGEN UND WOCHEN SCHEINT PROSA MIR FREMD
REDE IN REIMEN UND ICH MACH MIR INS HEMD
DASS IM ANBLICK DER KRISE DIE ZEIT VIEL ZU KNAPP
UM ALLES ZU SAGEN WAS ZU SAGEN ICH HAB
ICH REIME DEM LEBEN MANCHEN TRAUM HINTERHER
DAS HEUTE IST WICHTIG UNWICHTIG DAS WÄR
EIN DANKE GESPROCHEN STATT GEFÜHLT UND GEDACHT
IST DAS WAS LEBEN SO UNSCHÄTZBAR MACHT
ICH LIEBE DICH SAGEN JEDEN TAG DEINER ZEIT
ERLÖST DICH VOM KLAGEN VERSÖHNT JEDEN STREIT
DEN ANDEREN ZEIGEN WIE WICHTIG SIE SIND
OB FRAU ODER MANN OB ENKEL OB KIND
DAS SCHENKT DIR ZEIT DAS LÖST DEIN PROBLEM
DAS GIBT DIR FRIEDEN IN DEM KANNST DU GEHEN
SEI DEIN LEBEN GELEBT DEINE ZEIT PLÖTZLICH UM
DRUM REDE UND HANDLE DENN SCHWEIGEN WÄR DUMM
Kein Schluss mit dem Reimen, doch ein Halt für die Angst
auch nach Zeiten von Keimen gilt, was ich hier schrieb
ich danke Euch allen und habe euch lieb
HEL
26.02.2020
Aus dem Corona-Zyklus