LYRIK
H.E. LAUERER
Drei Worte an Agadir
Gott, der König, das Vaterland
Alt-Agadir spricht vom Berge herab
3 Worte für die gewesene Stadt
3 Worte für die Vergänglichkeit
Das alte Agadir gibt es nicht mehr
die Höhe ist kahl, die Höhe ist leer
versunken, in Schutt und Asche gelegt
von der Erde verschlungen, die immer noch bebt
Altes, gewesenes Agadir
ich lese 3 Worte und denke mir:
am Fuße des Berges glänzt schon das Neue,
der ganz neue Ort
mit Häusern wie Burgen
weiß und schön und voller Pracht
doch nicht nur der Berg
auch das Meer ist voll Macht –
der Mensch kann sich irren
die Natur irrt sich nicht
die Natur ist ein Gott
der König ein Wicht –
Und das Volk folgt dem König
und dient seinem Land
und das Volk es fürchtet
des Herrschers Hand
Doch wehe dem König
wenn das Volk aufbegehrt
und sich Schwäche
in Mut und Verzweiflung verkehrt
Dann bebt die Erde
Und Flüsse aus Blut
färben die Wasser
der atlantischen Flut
dann geht es Städten
und Ländern wie dir
versunkenes, altes Agadir
HEL
30.09.2011