LYRIK
H.E. LAUERER
Borkum
Durch Dünen und Priele
durch die Brandung und
gegen den Wind
gegen den Sand im Getriebe
auf dem Wege zum Kind
das das Glück inhalierte
und die Angst ignorierte
die den Atem ihm nahm
als das Leben begann
sich die Stille zu nehmen
durch Sorge und Furcht
und abstrakte Probleme
Als die Freude wie Treibsand
sch trügerisch legte
und der Strand der Gestrandeten
in der Brandung erbebte
als Gischt den Blick noch vorne
vernebelte
und die Seele sich
schmerzlich im Alltage knebelte
als die Wasser gewichen und
das Watt sich in der Sonne entblößte
sich in mir auf Borkum
geheimnisvoll löste
was mir die Luft nahm zu leben
und ich dachte an dich
atmete tief
und da fühlte ich dich
und das Salz auf den Lippen
kam nicht von der See
Geborgenheit, Liebe
sie sind so gewaltig und
tun doch bisweilen
so unendlich weh
HEL
21.07.2002