LYRIK
H.E. LAUERER
Aphorismen 2
Epigramme, Sentenzen, Skizzen und Notizen
Glauben heißt nicht wissen, aber wissen heißt nicht, nichts zu glauben -
solange bis man es besser weiß
Wir könnten nicht auf der Sonne leben, doch ohne sie wäre die Erde tot
Profan kommt an, kompliziert irritiert
Auf andre mit dem Finger zeigen, ist selbst ein guter Fingerzeig
Wer das Virus ignoriert verliert!
Geduld macht gelassen; Gelassenheit macht stark
Wer ständig zurückblickt, übersieht die Gefahr vor sich
Wenn Wünsche zu Begierde werden, hat die Vernunft meist schon verloren
Wer im Turbokapitalismus aufs Gas drückt, sollte auch ohne staatliche Bremsfallschirme
auskommen
Dominiert das Profane reduziert sich Existenzielles
Ist das Profane der Mohn, die Illusion, die uns das Sein besser ertragen lässt, uns weniger
fragen lässt?
Wer mit dem Teufel tanzt, darf sich nicht wundern, wenn er Feuer fängt
Warum traut ihr den Augen mehr als dem Herzen?
Warum glaubt ihr nur was ihr glaubt begriffen zu haben?
Warum verdrängt ihr die Stille auf der Suche nach Ruhe?
Vernunft ist nicht immer lustig, sonst gäbe es mehr Vernünftige
Die Trauer wird dem Lächeln weichen und Dankbarkeit ein Leuchten sein. Scheint die Zeit
auch noch so weit. (Trost für die Angehörigen eines Freundes)
Das Leben schleift die Träume
Was hätte ich gern die Macht, der Macht die Macht zu nehmen
um der Lieb` die Kron` zu geben als heile, wahre Lebensmacht
Das Leben hat keine Mediathek
Morpheus geh mir aus den Augen, aus der Traum, die Nacht vorbei
Hans Erwin Lauerer